Einladung: HIM Salon ‚Hamburgs koloniales Erbe‘ am 10. September

Liebe HIM-Freunde,

am Dienstag, 10. September 2024 laden wir herzlich zu unserem HIM Salon: Hamburgs koloniales Erbe – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft mit Dietmar Pieper und Jürgen Zimmerer ein.

Mit seinem Buch „Zucker, Schnaps und Nilpferd-Peitsche“ blickt Autor Dietmar Pieper 300 Jahre zurück. Auf eine Zeit, in der sich die Deutschen an ein Leben mit Kaffee und Kakao gewöhnten. Hanseatische Kaufleute lieferten die Zutaten und gründeten Niederlassungen in den Anbaugebieten. Sklavenarbeit und Ausbeutung machten den Handel so erfolgreich, dass er später sogar politischen Schutz erhielt. Denn gemeinsam mit Kaufleuten, Reedern und Bankiers wollte auch die Staatskasse profitieren. Es war die Geburtsstunde der deutschen Kolonien. 

Im Mai 2024 präsentierte der Hamburger Senat ein „Erinnerungskonzept“. Authentische Orte sollen an die unrühmliche Zeit des Kolonialismus erinnern. Jürgen Zimmerer, Professor für Globalgeschichte an der Hamburger Universität, leitet die Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe“. Er plädiert für ein Dokumentationszentrum zum deutschen Kolonialismus am Baakenhafen, denn von hier wurden ab 1904 über 18 000 Soldaten und 11 000 Pferde in den Völkermord an den Herero und Nama verschifft. Doch der Ort droht überbaut zu werden, wie Hamburg insgesamt seine führende Rolle beim Aufbau des kolonialen Erbes zu verlieren droht. Wir erfahren, wie Hamburg heute zu seiner Übersee-Geschichte steht und was zu tun bleibt.